Wir blicken kurz auf das Jahr 2014 zurück. Es war der Montag nach dem Thomas seine erste Langdistanz in Roth gefinisht hat. Wir, das heißt Juliane, Thomas und ich (Robert) waren bei der Siegerehrung und haben den Sonntag noch einmal Revue passieren lassen. Da hatte ich die fixe Idee, dass wir doch als Familie im nächsten Jahr den Challenge als Staffel machen könnten….schließlich haben wir ja dann alle denselben Nachnamen 😉Allen hat die Idee gefallen und wir haben gleich festgelegt das Jule auf jeden Fall den Swim-Part übernimmt. Sie kann es ja schließlich am besten :
Dann haben Thomas und ich uns noch kurz um die anderen zwei Disziplinen gerissen und schon stand die Aufstellung. Ich übernehme das Radeln und Thomas haut dann auf der Laustrecke einen raus.
Dann, ein Jahr später, war es soweit… der Datev Challenge Roth 2015 stand vor der Tür und wir erzählen euch, wie es uns so ergangen ist…
Ein langer Tag begann für Robert und mich. Thomas konnte es ja als Läufer recht entspannt angehen lassen und erstmal ausschlafen.
Um 09:05 Uhr fiel dann endlich der Startschuss für unsere Staffel. Ich war zwar ein wenig nervös, dachte aber „ Einfach schwimmen…Fertig.“ : Nach ein paar Metern hatte ich mich dann auch ein gegroovt und bin super durch gekommen. Nur zum Schluss habe ich ein Paar extra Meter gemacht, weil ich den Schwimmausstieg ein bisschen falsch angepeilt habe. Aber die super Helfer am Ausstieg haben mich schnell wieder in die richtige Richtung gelotst. Mit einer Schwimmzeit von 1:04:09 Std. stieg ich aus den Fluten des Kanals und eilte ich zu Robert…
Nach einem schnellen Wechsel und einem Abschiedskuss ging es für mich los. Angespornt von Jules klasse Schwimmzeit (und natürlich dem Kuss) habe ich auf dem Rad gleich mal richtig Gas gegeben. Nicht wissend was in der Zweiten Runde noch auf mich zukommen sollte… aber der Reihe nach.
Zuerst habe ich nach ein paar Kilometer festgestellt, dass meine Aeroflasche Leck geschlagen hat. „Na das geht ja super los“, hab ich mir gedacht. Aber trotzdem habe ich mich nicht aufhalten lassen und eine für mich echt gute erste Runde hingelegt. Bei Kilometer 88 hatte ich 02:34:39 Std. auf der Uhr. „Sehr geil“ hab ich mir gedacht „so kann das weitergehen!“
Nachdem ich dann bei Jule an der Verpflegung in Eckersmühlen wieder meine Vorräte aufgefüllt hatte, machte ich mich auf die zweite Runde und hab mir gleich gedacht: „Oh Mann, der Wind hat ganz schön zugenommen! Aber mal schaun was noch so geht.“ Als ich dann zum zweiten Mal den Kalvarienberg „erklommen“ hatte, war mir klar, dass es heute mit einem Radsplit unter 05:30:00 Std nichts mehr wird. Es war als würden mir gefühlte 1000 Föhns mitten ins Gesicht blasen. Aber die Beine einfach hängen lassen ist nicht. Also weiterkämpfen bis in die Wechselzone nach Roth.
Auf den letzten Meter haben mich dann noch Hannes, Stachi und Olli begleitet und mich bis nach Roth gepeitscht. Nach 05:41:02 Std. habe ich dann auch die Wechselzone 2 erreicht. Das war dann auch aller höchste Zeit, weil in meinem Tank war kein Tropfen Sprit mehr…und jetzt weiter zum Laufen…
Am Vormittag hatte mich nochmal eben eine Wespe in die Zunge gestochen…ich war total geschockt…..Ich bin sofort ins BRK Zelt gesprintet, nicht das mir noch die Zunge anschwillt und alles vorbei ist. Aber zum Glück ist alles gut gegangen, also ab in die WZ 2 und warten auf Robert. Dann ging es auch für mich ans Eingemachte. Roberts Sprit war aus, aber mein Tank war noch voll. Also ab mit Vollgas. Ich hatte mir vorgenommen den Marathon unter 3:30:00 Std. zu laufen.
Es lief wie geschmiert, trotz teilweise fiesen Gegenwind am Kanal. Ich lag voll im Zeitplan. Den Halbmarathon hatte ich in 1:38:00 Std passiert. Doch an der zweiten Wende kam die Wende im wahrsten Sinne des Wortes. Bei Kilometer 28 fing es plötzlich in meinen „Stängchen“ an zu zwicken und zu zwacken. Ich musste rausnehmen und lief ein bisschen langsamer. Aber bloß nicht zu lange, sorgenvoll blickte ich auf meine Uhr. An der Lände habe ich dann meine Arschbacken nochmal zusammengekniffen, wieder Gas gegeben und hab es nach Hause gelaufen. Kurz vor dem Ziel musste ich dann auf Reserve umschalten aber es hat gereicht: 3:24:20 Std. Zusammen sind wir dann vor einer geilen Kulisse wie es sich gehört gemeinsam durchs Ziel gelaufen.
Vielen Dank an unsere Supporter….Olli, Hannes, Stachi, Katja und Bernd für eure Unterstützung.
Mit einer Gesamtzeit von 10:12:46 Std. haben wir die Zehn Stunden Marke zwar verpasst, aber jeder war mit seiner Leistung zufrieden und das ist am Ende was zählt. Mit Platz 32 von 260 Mixed Staffeln haben wir uns gut geschlagen.
Für alle Statistiker unter den Lesern hier nochmal unsere Zeiten:
Swim: 01:04:09
Trans 1: :02:12
Bike: 05:41:02
Trans 2: 00:01:05
Run: 03:24:20
Es Grüßen Euch
Die Friedrichs 🙂
Bericht Robert Friedrich