Am letzten Juni-Wochende war in Roth wieder mal triathlonmäßig die Hölle los. Auch der Radlexpress stellte eine stattliche Anzahl an Teilnehmern. Am Samstag starteten Juliane und Robert Friedrich auf der Sprintdistanz. Hier ihre Ergebnisse:
Juliane: Schwimmen 11:54; Rad 44:23; Lauf 27:12; Gesamt 1:23:29; Platz 49.
Robert: Schwimmen 12:59; Rad 40:28; Lauf 22:00; Gesamt 1:15:27; Platz 25.
Leider kann ich hierzu nicht mehr berichten, da ich nicht vor Ort war.
Nun zur olympischen Distanz. Hier starteten Norbert Hassel, Hannelore Philipp, Silvia Roose, Norbert Nähr, Dirk Höppe, Jürgen Weiß, Karsten Horn und ich.
Natürlich ist es blöd aus seiner eigenen Perspektive zu berichten, aber leider geht das nur schwierig aus einer anderen. Daher möchte ich mich schon vorher dafür entschuldigen.
Zu Beginn möchte ich gleich die Frage beantworten, die mir am Sonntag wohl am häufigsten gestellt wurde. Wie bin ich in Startgruppe 1 gekommen?
Sicher weiß ich es natürlich nicht, aber ich vermute das hängt mit der letztjährigen Platzierung zusammen (143). Da die erste Startgruppe aus 150 Teilnehmern besteht, davon je 30 Frauen und Senioren, und wahrscheinlich viele schnelle Athleten des letzten Jahres nicht teilgenommen haben, bin ich wohl reingerutscht. Ich muss zugeben, dass ich das als sehr angenehm empfand. Meine besten Grüße gehen an Roman und Emanuel, die das auch hätten genießen können. 😉
Das Wetter war perfekt, was ja in Roth die letzten Jahre nicht so häufig der Fall war. Lediglich der See erinnerte etwas an die derzeit sehr angesagte Kältetherapie. Die erste Berührung mit dem Wasser war leicht schockierend, die Gelenkflüssigkeit erstarrte augenblicklich, aber nach einigen Schwimmzügen schien alles wieder gut geschmiert und auch die Temperatur erträglich.
Allerdings wartete die Schwimmstrecke mit einer kleinen Überraschung auf. Zunächst versuchte ich verzweifelt einen Schwimmschatten zu finden, war aber schnell im stark anaeroben Bereich, sodass ich den Plan blitzartig verwarf und versuchte einen ordentlichen Rhythmus zu bekommen. Als ich aus dem Wasser stieg, zeigte meine Uhr 23:11 Minuten an. Das zauberte mir natürlich ein Lächeln auf das Gesicht. Eine Minute schneller als letztes Jahr!
Der Schuss ging dann aber nach hinten los…
Radfahren in der ersten Startgruppe ist super. Vorne und hinten kaum jemand zu sehen. Ich hatte also weitgehend freie Bahn, was angesichts meiner Historie für mich und alle anderen Teilnehmer von Vorteil ist. Ab und zu konnte ich eine weibliche Teilnehmerin überholen. 15 Kilometer vor dem Ziel war es dann doch soweit: Ein Starter des Team Arndt , Startnummer kleiner als 30 vor mir. Das muss das Ziel sein! Nach Stauf habe ich ihn auch überholt, runter hat er mir leider wieder 150m abgenommen. So ging das munter bis ins Ziel weiter.
Runter vom Rad und rein in die Laufschuhe. Die Zwischenzeit ließ weiter kaum etwas zu wünschen übrig. Jetzt also noch das Laufen durchziehen und zufrieden im Ziel ankommen.
Erfreulicherweise hatte sich eine Fangruppe des Radlexpresses mit den entsprechenden Radtrikots eingefunden und feuerte die Rexler tüchtig an. Das war echt super!
Ich bin dann auf der letzten Rille eingelaufen und habe mich über meine Superzeit gefreut.
Im Verpflegungsbereich, der jetzt noch überragend mit Essen und Trinken ausgestattet war (auch das ein Vorteil der Startgruppe1!), wartete ich dann auf meine Teamkollegen, die ja immerhin 20 Minuten nach mir gestartet waren.
Und nun kam die Ernüchterung…
Dirk, Jürgen, Karsten und sogar der Sebastian Bleisteiner waren der Meinung, dass die Schwimmstrecke länger war als im letzten Jahr. Die Spitze hatte ca. 2:30 Minuten länger gebraucht, wir Hobbyschwimmer 3-4 Minuten. Ich musste also eine Metamorphose zum Schwertfisch durchgemacht haben, um meine Schwimmzeit zu begründen. Den Fehler hatte ich dann aber schnell erkannt: Der Trainingscomputer hat eine AutoPause-Funktion, die man beim Schwimmen lieber abschalten sollte. Im Wasser verliert er nämlich gerne mal das GPS-Signal und hält dann eben kurz mal die Stoppuhr an. Anfängerfehler!
Alles nicht so schlimm, denn ich habe gegenüber letztes Jahr nur 1:40 Minuten verloren, war also eigentlich immer noch schneller unterwegs.
Zum Wettkampf im Allgemeinen konnte ich nur die Meinungen von Jürgen, Karsten und Dirk hören. Jürgen schien ganz zufrieden zu sein, Karsten konnte nur wenig trainieren hatte aber dennoch Spaß und Dirk haderte etwas mit der Schwimmzeit, die sich ja dann doch als akzeptabel herausstellte.
Auf dem Weg zu unseren Fahrrädern trafen wir im Biergarten wieder die Fangruppe REX, die sich nach dem anstrengenden Tag eine Kaltschale gönnte, während wir uns noch völlig im Unterhopfen befanden. Ein kurzer Plausch rundete einen wunderschönen Wettkampftag ab.
Hier noch die Ergebnisse: Platz
Karsten Horn 26:28, 1:15:12, 44:20; 2:26:00 161.
Jürgen Weiß 27:59, 1:15:55, 44:08; 2:28:02 188.
Dirk Höppe 28:51, 1:17:01, 44:36; 2:30:28 229.
Norbert Nähr 37:32, 1:30:27, 48:25; 2:56:24 655.
Silvia Roose 30:28, 1:40:38, 56:50; 3:06:56 756.
Hannelore Philipp 31:08, 1:38:11, 58:30; 3:07:49 764.
Norbert Hassel 42:20, 1:56:12, 1:14:43, 3:53:15 871.
Bernhard Rieger 25:50, 1:13:43, 42:10; 2:21:43 105.
Bericht Bernhard Rieger