Einen Tag vor den Profis fanden sich trotz ungemütlicher Wettervorhersage 6 Radlexpresser zusammen, um die 4. Etappe der Deutschlandtour 2021 abzufahren.
Die Route verlief von Erlangen über Dechsendorf, Hemhofen und Forchheim zunächst flach. Ein französischer Sprinter mit gelben Warnleuchten und der Aufschrift „Flechage“ (zuständig für die Streckenbeschilderung) wurde mit freundlichem „Hallo“ überholt. Es sollte nicht die letzte Begegnung werden.
Der erste von insgesamt 13 Anstiegen bildete dann nach den Forchheimer Kellern (leider ohne Einkehr…) den Anstieg zur Jägersburg. Das war aber erst ein kleiner Vorgeschmack. Nach weiterem Flachstück bis Streitberg erfolgte der mit 25% gekennzeichnete Anstieg nach Oberfellendorf.
Kurz über die Höhe, dann steile Abfahrt nach Doos und entlang im Wiesenttal nach Behringersmühle. Hier treffen wir erneut die französischen Wege-Markierer und Franz empfiehlt eindringlich die Brauerei Hofmann in Hohenschwärz mit fränkischem Essen und Bier – unsere anvisierte Mittagspause.
Es folgen der Anstieg nach Gößweinstein, Wichsenstein, dann über Geschwand und Dörfles (fiese Unterbrechung der Abfahrt mit weiterer 14% Steigung) nach Untertrubbach. Kurz vor Hammerbühl erwischte uns dann ein heftiger Platzregen. Zum Glück hatten wir aber gleich ein passendes Carport zum Unterstellen erspäht, so dass wir nach 20 Minuten trocken den letzten Anstieg vor der Mittagspause, nach Hohenschwärz in Angriff nehmen konnten.
Gestärkt mit fränkischen Bratwürsten bzw. Lammhax´n ging es weiter über Thuisbrunn, Mittel- und Oberehrenbach nach Kasberg. Von dort in einer Schleife über Neusles hinunter nach Gräfenberg und sofort wieder hinauf nach Guttenburg mit Abfahrt nach Walkersbrunn.
Rechtzeitig vor dem einsetzenden Gewitter war unsere Teamverpflegerin Roxana – Thomas Frau – dort eingetroffen und hatte heißen Tee, Schinken-Käsesemmeln und allerhand mehr dabei. An dieser Stelle herzlichen Dank dafür und auch an die freundlichen Anwohner aus Walkersbrunn, die uns nicht nur in ihrer Garage Regenschutz gewährten sondern auch anboten, frischen Kaffee aufzusetzen oder extra eine Biergarnitur für uns aufzubauen. Damit hatten wir auch diesen Regen trocken und unterhaltsam überstanden und waren gestärkt für die letzte Herausforderung des Tages, den Rödlaser Berg.
Über Kalchreuth und einer letzten Stärkung in Kraftshof, fuhren wir dann am Flughafen vorbei zum Hauptmarkt, so dass Mehmet noch seine Startunterlagen für das Jedermannrennen am darauffolgenden Sonntag abholen konnte.
Alles in allem hatten wir einen abwechslungsreichen sportlichen Tag mit ca. 160 km und 2.000 Hm, die ideale Einstimmung auf die Schlussetappe der Deutschland-Tour am Sonntag.
Diese wurde nach 720 km und 4 Etappen von Nils Politt (Bora-Hans Grohe) gewonnen.
Bericht: Thomas Franze, Franz Seemüller