Am 20.5.2017 fand ein Triathlonevent in Weiden statt. Die Wettbewerbe reichten von Sprint- und Kurzdistanz bis hin zu Ligawettkämpfen in Einzel- und Staffelform. Kurzum eine ziemlich große Veranstaltung, die auch den ganzen Tag andauerte.
Leider ließ sich im Vorfeld niemand dazu überreden mit mir nach Weiden zu fahren, sodass ich um 9 Uhr alleine ins Auto stieg und auf der Autobahn Richtung Oberpfalz fuhr. Nach wenigen Kilometern stand ich bereits im Stau, da sich vor Altdorf zwei LKWs ineinander verkeilt hatten und der Verkehr über die Standspur umgeleitet wurde. Danach ging es -übrigens durch wunderschöne Landschaften- weiter zum Wettkampfort.Dort angekommen erkannte ich auf dem Weg zum Checkin sehr markante, überaus kräftige und teils tätowierte Waden sowie einen leicht rötlich gefärbten Hinterkopf. Richtig! Der Michi Reiwe startete für den TSV Altenfurt bei einem Liga-Supersprint und einem Mannschaftswettbewerb. Ich war also doch nicht ganz allein aus Feucht angereist! Irgendwie ein beruhigendes Gefühl.
Da die Anreise doch über 100 km beträgt, habe ich mich für die Kurzdistanz entschieden, damit sich der ganze Aufwand auch lohnt. Man darf also 30 Bahnen in einem 50 Meter Becken ziehen, was ich als sehr angenehm empfand, ja sogar ein Entscheidungskriterium zur erneuten Teilnahme nach 2016 war. Es gab keinerlei Platzprobleme oder Rangeleien, die Sicht ist gut und man ist dauernd auf dem Laufenden über die noch zurück zu legende Distanz. Meine Schwimmzeit betrug 26:34 Min., wobei hier die ersten 150 Meter Lauf vom Schwimmbecken zur Wechselzone einbezogen sind.
Nach dem Wechsel in die Radklamotten musste man das Rad ca. 300 Meter über einen Anstieg zur Straße schieben, was meine Puls- und Laktatwerte in galaktische Höhen schnellen ließ. Endlich auf das Rad gesetzt, galt es vier Runden auf einem relativ flachen und für den Verkehr abgesperrten(!) T-förmigen Kurs zu fahren, um danach wieder 300 Meter über den Anstieg zur Wechselzone zu laufen. Spätestens da merkte ich, dass der Lauf heute wohl kein Spaß wird. Meine Radzeit betrug 1:00:14.
Auch die Laufstrecke wurde zuschauerfreundlich geändert. Es waren diesmal 8 Runden zu 1,25 km zu laufen. Gleich nach der Wechselzone kam ein ca. 50m langer Anstieg und meine Beine fühlten sich an wie in Zement gegossen. Die Aussicht darauf noch 7 mal diesen Anstieg zu laufen war auch nicht wirklich motivationsfördernd. 😊 Ich war wirklich froh, dass es nach 43:30 Min. vorbei war und kam als Gesamt 16. (von 35 Finishern) und Altersklassen 2. (von 5😊) ins Ziel. Gesamtzeit 2:13:38.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass Weiden zwar ein sehr anstrengender, aber überaus angenehmer Wettkampfort ist. Sowohl das Schwimmen im Freibad, als auch die abgesperrte Radstrecke sprechen für eine Teilnahme. Hinzu kommt, dass das Wetter nun schon zweimal schlecht prognostiziert war, man die durchaus geringen 15 Grad Celsius wegen des Sonnenscheins aber als angenehm warm empfand und sich der frühe Termin daher optimal als Einstieg in das Wettkampfjahr eignet.
Jetzt hoffe ich euch den Wettkampf schmackhaft gemacht zu haben, sodass ich nächstes Jahr nicht wieder allein in die Oberpfalz muss!
Bericht: Bernhard Rieger